Die Verwaltung von Daten ist das große Thema der kommenden Jahre. Hard- und Software zur Datenerfassung und -Sammlung stehen in genügendem Umfang bereit. Unternehmen stehen nicht vor dem Problem, zu wenige Daten zu haben, es sind eher zu viele, die sortiert, analysiert, gewichtet und abgerufen werden müssen. In großen Unternehmen übernimmt das ein Date Ware House, durch die Möglichkeiten der Cloud steht der Weg jetzt auch KMUs offen.
Die Megatrends des Datenmanagements
Noch liegt der Fokus der IT auf Anwendungen, Prozessoren werden immer leistungsfähiger, Softwarelösungen immer raffinierter. Inzwischen hat die Verwaltung von Daten eine neue Dimension erreicht. Die Cloud, die virtuelle Wolke, erlaubt über SaaS-Lösungen jedermann, praktisch Datenmengen in unbegrenzter Menge in den Weiten des Netzes unterzubringen und sie nur bei Bedarf abzurufen, bei lächerlich geringen Kosten, die zudem nur realtime bei der tatsächlichen Nutzung der Daten entstehen. Schon warnen Experten: Das Problem dürfte künftig nicht mehr sein, wie man in die Cloud hinein-, sondern wie man auch wieder herauskommt. Denn es tun sich auch Fragen nach der Sicherheit auf, wenn der Hoster die eigenen Datenschätze verwaltet. Doch es führt kein Weg mehr an Saas (Software as a Service) und dem Cloudcomputing vorbei, zu gigantisch sind die damit verbundenen Möglichkeiten. Immer schneller entwickeln sich Customer-Relationship-Management-Lösungen und Enterprise-Resource-Planning-Softwares zusammen, Unternehmen sind auf allen Ebenen horizontal und vertikal vernetzt, Daten werden in Echtzeit in einen Closed Loop, den geschlossenen Kreislauf des softwaregestützten Marketings, eingespeist, analysiert und zur Weiterverwendung wieder ausgeworfen oder abgerufen. Die physischen und selbst die virtuellen Welten, in denen sich die eigenen Daten befinden, sind nicht mehr zu lokalisieren.
Anforderungen an modernes Datenmanagement
Bei all der Komplexität ist eine Hauptanforderung augenscheinlich, die schon seit Ende der 1990er Jahre im Consumerbereich formuliert wurde: Datenmanagement muss einfach sein. Endbediener müssen intuitiv mit Datenbanken umgehen können. CRM- und ERP-Software trägt dem mehr und mehr Rechnung. Was Autofahrer von einem neu gekauften Navigationsgerät verlangen, nämlich es sofort zu verstehen, das fordern auch Mitarbeiter von Unternehmen vom Datenmanagement. Die Software muss automatisiert über Prozesse wachen und ein Mindestmaß an Sicherheit garantieren. IT-Experten werden zunehmend zu Administratoren, die Sicherheitsebenen festlegen, auf denen Daten auch in der Cloud geschützt werden. Identitäts-Management gewinnt an Bedeutung, wahrscheinlich werden in allernächster Zeit biometrische Lösungen zum Standard werden. Ein Data Ware House, jene Zentrale, die Daten analysiert und archiviert, muss in seinen Funktionalitäten gestaltet werden. Welche Daten soll welcher Nutzer erhalten? Darum dreht sich alles.